07.01.2020
Thomas Brunner wieder Bürgermeisterkandidat

Für Sonntag hatten die Freien Wähler des Überparteilichen Bürgerblocks (ÜPBB) Wallerfing zur Aufstellungsversammlung ihrer Kandidatenliste für die Kommunalwahlen 2020 ins Gasthaus Eder in Neusling eingeladen. Insgesamt hatten sich dazu 37 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger eingefunden.

Vorsitzender Josef Maidl begrüßte unter den Anwesenden namentlich den Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Landkreis Deggendorf, Reinhard Leuschner, Bürgermeister Thomas Brunner, Hans Hasreiter sowie die anwesenden Vereinsvorsitzenden. In den Wahlausschuss wurden als Wahlleiter Reinhard Leuschner sowie als Assistenten Johann Hasreiter und Johann Kapfinger berufen. Nachdem Reinhard Leuschner das Wahlverfahren erläutert hatte, stimmte man diesem in einem ersten Wahlgang zu.

Im Anschluss bestand für die Kandidaten die Möglichkeit, sich der Versammlung vorzustellen. In einem weiteren Wahlgang entschied man über das Nachrückverfahren. Demnach rückt beim Ausfall eines Bewerbers der Nachrückkandidat auf Platz 23 der Liste. Die anderen Kandidaten werden jeweils um eine Position nach vorne versetzt.

Als Bürgermeisterkandidat wurde wieder Thomas Brunner vorgeschlagen und im nachfolgenden Wahlgang einstimmig bestätigt. In weiteren Wahlgängen wurde bestimmt, dass Thomas Brunner Listenplatz 1 erhält und Josef Benno auf seinen Wunsch hin auf Platz 24 gesetzt werden soll. In geheimer Abstimmung wurde sodann die weitere Reihenfolge auf der Wahlliste bestimmt.

Während der Auszählung der Stimmen berichtete Josef Maidl über die Arbeit der Freien Wähler in der Gemeinde Wallerfing: Seit vier Wahlperioden ist die Gruppierung nun im Gemeinderat vertreten und stellt derzeit vier Gemeinderäte und den Bürgermeister. Die Freien Wähler haben viel in der Gemeinde Wallerfing bewegen können und sind ein fester Bestandteil in der Kommunalpolitik Wallerfings, reute sich Maidl. Dabei sei es ihnen wichtig, gut mit den anderen Kollegen zusammenzuarbeiten und die Sacharbeit in den Vordergrund zu stellen.

Bürgermeister Thomas Brunner habe in der vergangenen Periode große Erfolge erzielt. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, die eingeleitete Dorferneuerung, der erfolgreiche Grundstückserwerb für die Dorferneuerung, die Ausweisung von Nutzflächen für Wohnzwecke und der Breitbandausbau zeugten davon. Für die kommende Periode werden die Dorferneuerung, der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Neusling, die Gestaltung des Bauhofes und die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge beherrschende Themen im Gemeinderat sein.

Auch Bürgermeister Thomas Brunner stellte seine Ziele und Vorstellungen dar. Als er vor sechs Jahren zum Bürgermeister gewählt wurde, kommentierte man dies in Reihen des CSU als "der schwerste Tag in der Geschichte des Ortsverbandes der CSU". Gleichzeitig kündigte man an, dass man in sechs Jahren (2020) wieder die Chance habe, "verlorenes Terrain zurückzuerobern". Brunner stellte die Frage in den Raum: "Wollen die Wählerinnen und Wähler Politik nach dem Parteibuch oder eine bürgernahe und sachbezogene Politik?"

Er stehe für Bürgernähe und Politik für das Gemeinwohl, beschrieb sich Brunner selbst. Wer ihn kenne, wisse, dass er nicht alles nach außen trage, was er leiste. Er sei bodenständig und bescheiden. Auch mit seiner Kandidatur für den Kreistag gehe es ihm nicht darum, sich persönlich zu profilieren, sondern der gesamten Region um Wallerfing herum eine Stimme im Kreistag zu geben.

Die großen Ziele für die Gemeinde sind laut Brunner bereits mit den getroffenen Entscheidungen gesetzt: In Wallerfing, Ramsdorf und Neusling sollen Baumöglichkeiten geschaffen werden. Dabei ist bereits mit berücksichtigt, dass in den nächsten Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach kein neues Baugebiet mehr realisiert werden könne. Der Gemeinderat sei sich auch bewusst, dass Grund und Boden Lebensgrundlage sind und fordere einen fairen Umgang mit den Landwirten.

Was die Dorferneuerung angeht, zeigte Brunner sich erfreut, dass 2019 mit den Baumaßnahmen begonnen werden konnte. In Kürze werden einige Straßen voll ausgebaut und erneuert, weitere Projekte seien schon in Planung. Mittelfristig verdient auch die Ortsmitte eine funktionelle Verbesserung. Die Dorferneuerung darf sich nicht nur auf notwendige Straßenbaumaßnahmen beschränken, führte Brunner aus. Der Platz des ehemaligen "Hausl-Anwesens" sei langfristig als reiner Parkplatz zu schade. Man kann sich vorstellen, hier bezahlbaren Wohnraum für Senioren zu schaffen. Die Idee ist gut, denn Kirche, Bäcker und Bank liegen dann direkt vor der Haustüre.

DIE KANDIDATENLISTE: Thomas Brunner, Josef Maidl, Dr. Xaver Maidl, Alfred Fraundorfer, Maria Magdalena Maidl, Josef Wagner, Marietta Forster, Stephan Maidl, Sebastian Maidl, Jürgen Leeb, Jürgen Hötzinger, Franz Plankl, Johann Stangl, Stefan Maidl, Sonja Mader, Klaus Sepaintner, Beate Dangl, Therese Jacob, Sigrid Dürr, Claudia Gerstl, Ludwig Sicheneder, Klaus Rager, Peter Greifenstein und Josef Benno.

Die letzten beiden Wahlgänge betrafen den Ersatzkandidaten. Die Aufnahme von Johann Bär jun. in die Liste der Ersatzkandidaten wurde abgelehnt und Jonas Maidl von der Versammlung zum Ersatzkandidaten bestimmt. Beauftragte für den Wahlvorschlag sind Johann Hasreiter und Alfred Fraundorfer.