21.01.2020
Josef Maidl bleibt Vorsitzender der Freien Wähler

Zur Jahreshauptversammlung der Freien Wähler des Bürgerblockes Wallerfing hat Vorsitzender Josef Maidl am Sonntag im Gasthaus Eder in Neusling besonders Bürgermeister Thomas Brunner als Kreisvorsitzenden mit Stellvertreter Reinhard Leuschner, dem FW-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, begrüßt.

Nach einem Gedenken der verstorbenen Mitglieder gab Josef Maidl seinen Bericht. Die Freien Wähler waren neben der politischen Arbeit auch gesellschaftlich aktiv. Außerdem beteiligte man sich am Ferienprogramm der Gemeinde und organisierte eine Fahrt zum Ziegeleimuseum in Flintsbach. In sechs Vorstandssitzungen wurde die Arbeit im Gemeinderat abgestimmt. Man nahm an allen Veranstaltungen der Ortsvereine, der Kirche und der Gemeinde teil. Viel Arbeit verlangten die Vorbereitungen zur Kommunalwahl am 15. März 2020.

Ferner war man bei der interkommunalen Ratssitzung in Rahmen der ILE-Donauschleife, bei der Aschermittwochsveranstaltung des Landesverbands in Deggendorf und der Aschermittwochsveranstaltung auf Kreisebene in Moos vertreten. Vertreter des Ortsverbandes nahmen teil an den Versammlungen des Kreisverbandes und der Kreisvereinigung sowie an der Aufstellungsversammlung der Kreistagskandidaten am 22. November. Ein Lob sprach Maidl dem Bürgermeister aus, der eine ganze Reihe von dringenden Maßnahmen initiiert habe, darunter den Breitbandausbau in der Gemeinde auf einer hohen Stufe, die Bereitstellung von Bauland in allen Gemeindeteilen, die Dorferneuerung usw. Maidl zeigte sich erfreut darüber, dass im Gemeinderat über die Parteigrenzen hinweg erfolgreich für die Gemeinde Wallerfing zusammengearbeitet werde und man als Freie Wähler dazu einen Beitrag leisten könne und dürfe. Die Arbeit im Gemeinderat sei geprägt von gegenseitigem Respekt, jedes Wort gelte gleich viel.

Über aktuelle Themen in der Gemeinde Wallerfing sprach Bürgermeister Thomas Brunner. Erste Maßnahmen des Bauabschnitts I zur Dorferneuerung seien mit Kosten von rund drei Millionen Euro angelaufen. Die Planungen für Bauabschnitt II seien schon weit gediehen. Die Vergaben könnten in wenigen Monaten erfolgen. Bauabschnitt III werde den Dorfkern betreffen. Das Budget wurde von anfangs 3,2 auf nunmehr sechs Millionen Euro aufgestockt. Man könne mit rund 48 Prozent Zuschüssen rechnen. Die restliche Summe müsse von der Gemeinde getragen werden.

Beschäftigt sei der Gemeinderat auch mit den Feuerwehren: Während in Ramsdorf das Gerätehaus in Absprache und mit Hilfe der Wehr ertüchtigt werden soll und ein neues Fahrzeug kurz vor der Ausschreibung stehe, sei in Neusling eine Fahrzeugbeschaffung erst möglich, wenn eine geeignete Unterstellmöglichkeit geschaffen worden sei. Das Gebäude soll einen Bereitschaftsraum und sanitäre Anlagen enthalten. Eine Lösung des Problems könne man sich im renovierungsbedürftigen Bauhof vorstellen. Aktuell sei die Gemeinde daran, Bauland bereit zu stellen. In Wallerfing werde es 22, in Ramsdorf acht und in Neusling sieben Parzellen geben.

Die Finanzlage der Gemeinde Wallerfing stellt sich wie folgt dar: Zum 31. Dezember 2018 betrug der Schuldenstand 190167,89 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 143,42 Euro entspricht. Dem standen Ende 2018 Rücklagen in Höhe von 1041000 Euro gegenüber.

Zum Rückblick übergab Brunner das Wort an Dr. Xaver Maidl. Seit 24 Jahren machten nun die Freien Wähler Wallerfing schon Politik für alle Bürger. Zu den Kernpunkten gehöre eine solide Haushaltsführung. Im Gemeinderat herrsche ein gutes Klima, es würden vernünftige Themen umgesetzt. Als Beispiele nannte er das neue Feuerwehrgerätehaus in Wallerfing, das aus Rücklagen finanziert wurde. Einig sei man sich darüber, den nachfolgenden Generationen keine Bürde zu hinterlassen. Insgesamt hätten die Freien Wähler viele Themen umsetzen können. Aktuelle Ziele seien eine Fortführung der Sachpolitik und Maßnahmen, die sich die Gemeinde ohne große Kreditaufnahmen leisten könne. Auch in Zukunft wolle man mit den anderen Gemeinderäten eine gut Zusammenarbeit anstreben und eine solide Haushaltspolitik verfolgen. Ein künftiges Ziel sei auch der Bau von Radwegen sowie ein leistungsfähiges Mobilfunknetz, die Sanierung des Bauhofes in Neusling und die Förderung des gesellschaftlichen Lebens.

Josef Wagner listete in seinem Kassenbericht aktuell 91 Mitglieder auf. Die Ausführungen des Kassiers bestätigten Franz Plankl und Alois Leher, so dass die Entlastung erfolgen konnte.

Für die nachfolgenden Neuwahlen bestimmte man Reinhard Leuschner zum Wahlleiter. Man wählte geheim und schriftlich. Trotzdem gingen die Wahlen rasch und reibungslos über die Bühne. Erster Vorsitzender bleibt Josef Maidl, sein Stellvertreter ist Dr. Xaver Maidl, Schriftführer Alfred Fraundorfer und Schatzmeister Johann Wagner. Als Beisitzer wurden Johann Maidl, Bürgermeister Thomas Brunner, Ingo Kiefl, Franz Plankl, Sebastian Maidl und Johann Hasreiter gewählt. Kassenprüfer sind weiterhin Franz Plankl und Alois Leher.

Reinhard Leuschner sprach über die Arbeit der Freien Wähler und stellte die bereits für den Bürger erreichten Verbesserungen heraus. Dazu gehörten der Gründerbonus in Höhe von 5000 Euro für Hebammen, die Wiedereinführung des Handwerksmeisters für viele Berufe, die Erhöhung des Meisterbonus von 1500 auf 2000 Euro, die Aufstockung der Studienplätze für Hausärzte und die Lockerung beim "Numerus Clausus", die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums, die Abschaffung der Studiengebühren und die Senkung der Kindergartenbeiträge um 100 Euro je Kind und Monat. Für die Zukunft wolle man eine regionale und saubere Energiewende, die Förderung der Wasserstoffstrategie vorantreiben und staatliche Programme einführen, um die Wirtshäuser zu erhalten. Forciert werden soll auch die Einstellung von mehr Lehrern und Polizisten. In den Schulen soll mehr Praxisbezug vermittelt und die regionale, bäuerliche Landwirtschaft erhalten werden.